top of page
Sumaj Causay - Das reichhaltige Leben
Detaillierte Projektbeschreibung aufklappen
„Wir wollen unsere Arbeit als gemeinsamen Prozess mit der Gemeinschaft führen und Wissen aus der Praxis aufbauen. Demokratie, Partizipation, Geschlechtergerechtigkeit, Autonomie, Achtung der Kultur, Solidarität und die Nachhaltigkeit des Prozesses – das sind die Grundprinzipien.“
Mit diesen Worten beschrieb Elsa Sanchez, die ehemalige Leiterin der Fundación SODIS, ihre Arbeit im Geiste des Sumaj Causay. „Sumaj Causay“ ist eine Wortschöpfung aus der Quechua-Sprache, die in weiten Teilen des andinen Hochlands Südamerikas gesprochen wird. Es bedeutet „das reichhaltige Leben“. Dieses Lebenskonzept symbolisiert weit mehr als nur den materiellen Fortschritt einer Gesellschaft, die bis ins 21. Jahrhundert hinein die Narben des Kolonialismus verbirgt und heutzutage stärker als die meisten anderen die Auswirkungen des Klimawandels erfährt. Es verkörpert das Versprechen eines gesunden, kollektiven Lebens in Harmonie mit der Natur. Ein Leben, das durch Wissen, Träume und Bestrebungen geleitet wird und somit über materielle Werte hinausgeht.
Doch was bedeutet es in der Praxis, dieses Lebensbild zu fördern? 2018 initiierte Elsa Sanchez gemeinsam mit ihren deutschen Partnern von Aktion Sodis e. V. ein mehrphasiges Entwicklungsprojekt in den Dorfgemeinschaften des Distrikts Micani im Bundesstaat Potosí, Bolivien.
HASSCO (Hygiene, Agua Segura, Saneamiento y Cocinas), konzentriert sich auf familiäre Gesundheit. Viele Menschen in dem Distrikt leiden aufgrund verseuchten Trinkwassers an Magen-Darm-Erkrankungen, und der Rauch offener Kochfeuer gefährdet insbesondere die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern. Ein Netzwerk lokaler Freiwilliger wird ausgebildet, um rauchfreie Kochstellen, Trenntoiletten und Wasserfilter mit den Familien ihrer Heimatgemeinden zu bauen. Fünf Freiwillige erhalten Unterstützung, um kleine Werkstätten zu gründen, damit alle benötigten Teile dauerhaft in der Region verfügbar sind. Im Laufe des Projekts wurden 354 rauchfreie Kochstellen, 400 Toiletten und 389 Wasserfilter in Micani installiert. Größere Exemplare wurden zudem an allen 16 Dorfschulen gebaut.
Mit dem Abschluss der Umsetzungsphase wurde 2022/23 das Projekt einer Evaluierung unterzogen. Im Mittelpunkt steht die Frage um die Nachhaltigkeit. Was wird Bestand haben und welche der Aktivitäten haben lediglich kleine Strohfeuer entfacht?
Interviews mit Mitarbeitenden des Gesundheitssektors Micanis geben Grund zur Hoffnung: sowohl bei Atemwegserkrankungen von Kleinkindern und Magen-Darm-Erkrankungen seien die Zahlen in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen. Konkrete Zahlen liegen keine vor.und die eigene Stichprobe ist klein, um daraus quantitative Aussagen abzuleiten. Ungefähr Dreiviertel der Kochstellen und Trenntoiletten werden bei Inspektionen in einem technisch guten Zustand vorgefunden. Deren regelmäßige Nutzung liegt mit ca. 60% zwar tiefer als erhofft, dennoch seien die Zahlen im Vergleich zu Vergleichsprojekten aus der Region positiv zu begrüßen, so Aktion Sodis. Die Verselbstständigung des noch jungen Netzwerks lokaler Freiwilliger sei nun entscheidend für den langfristigen Wissenserhalt und den Fortbestand des Projekts. Man habe beobachtet, wie sie sich immer besser selbst organisieren würden und wie sie bereits umfassender in Entwicklungsinitiativen der lokalen Regierung eingebunden würden.
Danke, dass du die andinen Gemeinden unterstützt ihre Ernährungssituation resilienter und besser zu gestalten!
¡CRECER JUNTOS!
¡Apoya todo lo que quieras!
Apoyo a la construcción de invernaderos en el proyecto de seguridad alimentaria
Projektkarte aufklappen
Beschreibung der Projektkarte
Documentos
Novedades del proyecto
Más proyectos de Aktion Sodis
Haz clic en el proyecto para cambiar a la página respectiva del proyecto
bottom of page